Geheimstudie über Sekten


Eine von der NÖ Landesregierung zum Thema Sekten in Auftrag gegebene Studie wird zum Anlass für eine Presseaussendung via APA. Die Presseaussendung löst unter Politikern und einschlägigen Medien im Jahr 2004 eine regelrechte Sektenhysterie aus. Tatsache ist, dass die Studie, welche angeblich eine Gefährdung der Jugendlichen in Niederösterreich durch Sekten diagnostiziert, nie veröffentlicht wurde. Sowohl die Auftraggeber (NÖ Landesregierung) wie auch der Autor (Mag.Felinger GSK) verweigern Einsichtnahme in die "Geheimstudie".

Hier ein Schreiben von FOREF an die Frau Terezija Stoisits von den Grünen:


Betreff: Offenlegung der NÖ „Sektenstudie“
 
Sehr geehrte Frau Stoisits,
 
Zuerst möchte ich mich dafür bedanken, dass Sie bei unserem Telefongespräch versprochen haben bzgl. der „Sektenstudie“ in Aktion zu treten. Mitglieder religiöser Minderheiten haben nicht den geringsten Zweifel daran, dass Sie die richtige Person dafür sind, diesen rechtsstaatlichen Missstand bei den verantwortlichen Personen/Parteien anzuprangern.
 
Hier ist eine kurze Erklärung der Problematik:
 
·        Vor zwei Jahren (Marz 2004) hat eine "Sektenstudie" der NÖ-Landesregierung  in den Rängen der Politiker und einschlägigen Medien eine regelrechte Sektenphobie ausgelöst (z.B. Kronenzeitung).
·        Ein namhafter Verfassungsexperte, der im Besitz einer Kopie der "Sektenstudie" ist, bezeichnete das Werk als skandalös. Außer einer dürftigen Kurzfassung, die bei einer alarmistischen Pressekonferenz von LR Mikl-Leitner vorgestellt wurde, gab es seither keine Offenlegung der Studie!
·        Wir haben sämtliche NÖ – Landtagsabgeordnete sowohl über die Existenz dieser Studie und über die neo-inquisitorischen Ausschweifungen der NÖ- Landesregierung informiert. Nur Herr LA- Weiderbauer von den Grünen hat mit uns geredet. Er sagte uns damals, dass er den Bundesvorstand über die Vorgangsweise konsultieren würde. Leider haben wir über den weiteren Verlauf dieser Diskussion kein Feedback mehr bekommen.
·        Nach zahlreichen Anfragen seitens betroffener Familien aus religiösen Minderheiten hat FOREF Einblick in die "Geheimstudie" gefordert.
·        Sowohl vom Büro der LR- Mickl-Leitner (Auftraggeberin) als auch vom Leiter der GSK, Mag. Martin Felinger (Autor der Studie)  war die Antwort ein klares NEIN, kein Einblick!!! Daran hat sich leider bis zum heutigen Tage nichts geändert.
·        Sehr geehrte Frau Stoisits, wir appellieren an Sie, eine Offenlegung der GSK- Studie zu fordern. Damit würden sie Kinder die dafür stigmatisiert und ausgegrenzt werden, nur weil ihre Eltern nicht Mitglieder der 13 „anerkannten“ Religionen sind, etwas Trost spenden.  
 
Prof. Dr. Christian Brünner (Präsident von FOREF Europe) und  auch ich stehen Ihnen gerne für etwaige Fragen zur Verfügung. 
Wir warten auf Ihre geschätzte Antwort.
 
Mit freundlichen Grüßen
Peter Zöhrer

FOREF (Forum for Religious Freedom) -Europe, Office: Seidengasse 28/4, 1070 Vienna, AUSTRIA
President: Prof. Dr. Christian Bruenner , Secretary General: Peter Zoehrer
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